Hier, die letzten 100 Reiseberichte hin.
Prolog
Ich liebe das Reisen, unterwegs sein, Eindrücke von fremden Kulturen bekommen und natürlich auch das einzigartige Essen. Meine Erste Reise war nach Äthiopien gemeinsam mit einem Freund (Link zum Reisebericht hier: (/reise/aethiopien-2002). Wir wollten die Welt verbessern, naja jetzt nach so vielen Jahren später kann ich dazu sagen, dass ich nicht die Welt verbessern muss, sondern nur mich selbst. Man ist nie alleine Unterwegs, sondern man trifft sofort neue Freunde. Wenn ich jetzt von wir spreche, dann sind das diese FreundInnen.
Mittlerweile war ich in 66 Länder und in den meisten dann oft zehnmal und noch öfters.
Nicht nur aus beruflichen Gründen bin ich aber meist alleine losgereist und glücklicherwiese habe ich vorort immer gleich nette Menschen gefunden. Also wir. Dort war ich, ja. Wir haben den Cotopaxi, den Hals des Mondes einen 5897m hohen Vulkan bezwungen (Link hier: /reise/ecuador-2003), wir sind die schöne Anden Landschaft durchwandert.
Ich bin mit Schamanen in Lemhütten abgehängt. Einer hat mir übgrigens immer wieder folgendes gesagt: Du wirst den Punkt erreichen da kennst du den Anfang und das Ende. Hm, inspiriernd, oder. Ich hab mit Gurus in Indien abgetanzt, die Berliner Mauer, die Chinesische Mauer und viele andere Mauern gesehen. Ich mag Mauern und Grenzen nicht so gerne. Denn die Ideen, die Luft, das Wasser und Liebe kennt keine Grenzen.
Aber in meinen jungen Jahren war ich rastlost, ich war in der coolsten Bar, oder irgendwo in der unberührten Weite, dennoch hab mir immer einen noch besseren Platz vorgestellt, als an dem, an dem ich grad bin.
„Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.“
Augustinus von Hippo (354-430)
Einzelreisender
In Japan wußte ich nicht was jetzt abgeht. Diese extremen Gegensätze. Dort hab ich dann aber erlebt, wie es ist, wenn man nicht so schnell Anschluss findet. Einerseits hab ich 6 Tage pro Woche 16 Stunden bei Kunden gearbeitet (naja, für Japaner dann doch nicht so speziell), auf der anderen Seite waren dann halt doch die ein oder anderen Sprachbarrieren
Ich habe viele Monate in Japan verbracht, alle 4 Jahreszeiten habe ich dort erlebt. Wirklich wunderschön, die Kirschblüten, ja ich bin jetzt ein ganz großer Fan davon. Bin mit meinem Einrad unterwegs gewesen. Ich war da in einem so noblem Hotel mit ganz dicken, aber flauschigen Teppichen überall, alles war vergoldet und ich hatte eine Suite mit 2 Badezimmer! (Da muss ich jetzt mal extra erwähnen, Japan das Land wo man für einen Schlafplatz in einem Besenkammerl vieles tut), und direktem Ausblick auf den Fuji-san (der mega Vulkan in Japan, den ich natürlich auch bestiegen habe.
Ich war echt glücklich, dass meine Firma für alle diese Nobel Kosten aufgekommen ist. Als Gegensatz dazu war ich dann halt nie in meiner Suite und ich brauchte keine 2 Badezimmer. Deswegen hatte ich mir dann mal aus Verzweiflung, dass ich nur mehr beim Arbeiten bin zum Einradfahren und Jonglieren, dann halt so einen Ferngesteuerten Helikopter, aber gleich richtig, so einen mit 1,5m Flügelspannweite gekauft.
Mit dem bin ich dann in meiner gesamten Suite herumgeflogen und hab Landeanflüge auf der kleinen Terasse geübt und Seenotübungen zwischen Badezimmer 1 und Badezimmer 2 abgehalten, dort wurden dann diese kleinen Hotelgoodies die man immer bekommt als Fracht herum geflogen. Aber das Ding war nicht für den Indoorflug konzipiert, deswegen ist er nach kurzer Zeit abgesürtzt und war kaputt.
Deswegen bin ich dann Wochenends doch wieder mit meinem Einrad los und hab Leute auf den großen Kreuzungen mit (in Tokio in der Innenstadt) mit Jonglieren am Einrad belustigt. Mein Einrad habe ich übrigens überall mithin genommen, wie auch die Jonglierbälle. Da ich dann aber zwischen Asien und USA gependelt bin, hatte ich dann überall in den Hotels ein Einradabgegeben, so mußte ich nicht so viel schleppen.
Sprachen
Oh ja, dazu hab ich viele Geschichten auf Lager. Diese süßen Missverständnisse, wenn man anstatt Kopfschmerzen, dann sagt: „Tengo Dolores en mi cerveza“, und alle zu lachen beginnen, oder wenn du in Istanbul im Eletrizitätswerk denkst du kannst schon alles lesen, dann aber doch so manches falsch interpretierst.
Tengo dolores en mi cerveza
Robert (Ecuador 2003 – nach einer Party Nacht)
Jedenfalls bin ich bis jetzt sehr gut mit folgenden Phrase durchgekommen: „Ich liebe Dich“, es ist besser als jedes Schimpfwort und beeindruckte nicht nur die Damen. Ich konnte mal in 42 Sprachen, ich liebe dich sagen (naja, da ich es jetzt nur mehr in einer Sprache zu sagen pflege, hab ich dann doch einige verlernt. In Japan, hab ich einem Polizisten – „I shite maso“ gesagt und er ist dann davon gelaufen, obwohl er mir einen Strafzettel fürs Falschparken geben wollte.
Reisenberichte
Mauer
Bau keine Mauer um dich herum. Sei offen für alles was kommt. Masomah und ich waren in Norwegen in einem Museum, echt schön, und dort hab ich erstmal von Thor Heyerdahl gelesen und seine Geschichte musste ich mir reinziehen. Ein Wahnsinn was man aus einem Leben nicht alles rausholen kann. Mir gefällt sein Zitat super gut, ich sehe die Grenzen (Landesgrenzen), so wie die Mauern die wir uns selbst bauen. Lass es sein! Niemand sollte Mauern bauen müssen und folge keinem der das verlangt!
„Borders I have never seen one. But I have heard they exist in the minds of some people.“
Thor Heyerdahl (irgendwann)
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sobald die Zeit dafür gekommen ist.